Geschichte
Unser Heimatmuseum befindet sich in der alten Volksschule Langenseifens.
Das Gebäude wurde 1823/24 als Schule und Lehrerwohnung, mit Stall für Kuh und Schweine im Keller, gebaut. Genau hundert Jahre später wurde über der Hälfte des Grundrisses ein halbes Stockwerk als
Erweiterung der Lehrerwohnung aufgebaut. Daneben gab es eine Remise, die zur Lagerung von Holz diente.
1990, nach Gründung des Heimatvereins e.V., wurde es diesem zur Nutzung übergeben mit der Auflage, die Innenrenovierungen in Eigenleistung und auf Kosten des Vereins durchzuführen.
Am 26.06.1993 konnte nach umfangreichen ersten Renovierungen ein Teil des neu geschaffenen Museums feierlich eröffnet werden.
Die Renovierungsarbeiten erwiesen sich als mühsam, da man bestrebt war, den alten Zustand zu einem großen Teil zu restaurieren, wie zum Beispiel in den Kellerräumen. Diese bestehen aus
Bruchsteinmauerwerk und Fachwerk, das teilweise sehr schadhaft war.
Ausstellung
Eine original gestaltete Schulstube ist das Herzstück unseres Museums. Eine Küche und eine kleine Schlafkammer zeigen die bescheidene Lebensweise unserer Vorfahren anhand zahlreicher
Exponate.
In Vitrinen, nach Sachgebieten gruppiert, werden Gegenstände aus Haushalt, Land- und Forstwirtschaft sowie verschiedenen Berufe präsentiert. Daneben finden sich Kleidung, Wäsche und
Handarbeiten.
Das Glanzstück unter den Dokumenten über Grundbesitz, Steuern und Gerichtsbarkeit ist ein Faksimile der Urkunde von 1270, in der Langenseifen zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Zwei
Vitrinen enthalten Herbarien, durch welche die Pflanzenwelt unserer nächsten Umgebung anschaulich wird, eine weitere gibt Auskunft über unsere heimischen Gehölze.
Die Räume in den oberen Stockwerken wurden mit Hilfe alter Weißbindertechniken hergerichtet, sodass sie, passend zu den Exponaten, das Ambiente früherer bäuerlicher Wohnräume wiedergeben. Dort
findet man zahlreiche Werkzeuge einer Wagner- und Schreinerwerkstatt sowie eine große Sammlung alter Wäschestücke.
Ein besonders Ausstellungsstück ist auch der Klöppel der alten Langenseifener Rathausglocke von 1887.
In der Remise sind eine Schmiede und eine Spenglerwerkstatt zu besichtigen. Geräte, die für die vielfältigen Arbeiten in Stall, Feld und Scheune verwendet wurden, werden in den Kellerräumen
präsentiert. Diese stammen zum großen Teil aus Langenseifen, aber auch aus der näheren Umgebung.